Borneo besitzt riesige Höhlensysteme, zu nennen sind hier vor allem die gigantischen Höhlen im Mulu Nationalpark. Aber auch in anderen Teilen von Sarawak lassen sich Höhlen entdecken, diese sind weitaus weniger bis gar nicht touristisch. Einige dieser Höhlen kennen oft nur die Einheimischen. Die unteren Bilder stammen aus einer versteckten Höhle im Großraum Kuching.
Sarawak kann entsprechend seiner geologischen Geschichte in vier Zonen eingeteilt werden (Haile, 1974). Am nördlichsten liegt die Miri-Zone, die von seichten marinen Schelfsedimenten dominiert wird, die auf älteren Kontinentalkrusten abgelagert wurden. Die Grenze zwischen der Miri-Zone und der Sibu-Zone ist die Tatau-Mersing-Linie (Hutchison, 1989). Die Sibu-Zone befindet sich im zentralen Teil von Sarawak, der von dicken Schiefersandstein-Turbidit-Sequenzen dominiert wird, die auf der ozeanischen Kruste abgelagert sind. Die Felsen wurden im späten bis mittleren Eozän emporgehoben (William & Harahap, 1987; Hutchison, 2005). Die Grenze zwischen der Sibu-Zone und der Kuching-Zone ist die Lupar-Linie (Tan, 1979).
Die Kuching-Zone im südwestlichen Teil von Sarawak besteht aus jurassisch-kreidezeitlichen Lagerstätten, Melasse und verwandten nicht-marinen Lagerstätten am Rande des West Borneo Basement Complex (Haile, 1974; Hutchison, 2005). Die südlichste Zone ist das West Borneo Basement (Haile, 1974), das aus karbonisch-permischen Grundgesteinen besteht, in die Kreide vulkanische und plutonische Gesteine eingedrungen sind (William et al., 1988).
Die ältesten Gesteine in Sarawak kommen in der Kuching-Zone vor, diese sind als kleine Einlieger von Keraitschiefer nachweisbar. Fusulinid-Kalkstein und Schiefer der Terbat-Formation bilden einen kleinen Aufschluss und umfassen sowohl Karbon- (Moscovian) als auch Perm-Schichten.
Aus diesem Grund sind die Höhlen um in Süd-Sarawak als die ältesten in Borneo anzusehen.