Wenn man in weit entfernte Regenwaldgebiete in Borneo reist, kommt man unweigerlich an einigen Dörfern vorbei – diese werden Kampungs genannt. Auf dem Land hilft man sich und auch Reisenden wird geholfen, anfänglich ist jedoch ein wenig Scheu bei den Dorfbewohnern. Dies ist kein Wunder, schließlich kommt in abgelegenen Dörfern selten ein Ausländischer Tourist vorbei. Das Leben mit den Dorfbewohnern ist immer unterhaltsam, so merkt man schnell wieviel Neugier einem Reisenden entgegengebracht wird. Man lernt einander die Sprache, unterhält sich über Tiere im Wald oder übers Essen. Gerade das Essen ist hier ein Punkt der uns doch alle verbindet, wir alle tun es gern und in gemütlicher Runde redet man über allerlei Dinge. Das Leben im Dorf gestaltet sich recht einfach, ein Tag beginnt meistens noch vor Sonnenaufgang gegen 6Uhr. Das Frühstück wird meistens bis 8Uhr zu sich genommen, danach geht es dann für ein paar Stunden oder sogar manchmal einige Tage auf die “Farm”. Die Felder der Selbstversorger, liegen oft weit außerhalb und manchmal ist dort soviel zu tun, dass sich eine Rückkehr ins Dorf nicht lohnt. Ein Abend wird vor dem Haus verbracht, mit der gesamten Familie und/oder den Nachbarn. Während man sich über den vergangenen Tag austauscht, basteln die Frauen einige Waren aus der Rattan Palme, die Männer hingegen flicken Fischernetze oder schnitzen Paranggriffe um diese in Kapit oder Belaga zu verkaufen.
Die Menschen in zentrale Sarawak werden auch Orang Ulu genannt. Orang heisst Mensch (Orang Utan = Mensch Wald / Waldmensch), das Wort “Ulu” steht für stromaufwärts, also Menschen die stromaufwärts leben.